Sonntag, 13. Februar 2011

Les Gorges du Tarn

Das Wochenende war super! Mir war absolut nicht langweilig. :o) Ich weiß gar nicht so genau, wo ich anfangen soll zu Erzählen, aber am besten am Freitag... ;o)

Der Freitagabend war erst mal noch ziemlich stressig. Das lag daran, dass in der Schule eine Veranstaltung war, zu der Théo mit einem Freund hingehen durfte, Estéban aber nicht. Gut, da kann man sich jetzt schon ausmalen, dass Estéban wütend und traurig war... Er hat sich letztendlich unter dem Bett versteckt und gemeint, dass er da nie im Leben wieder rauskommt. Ich hab's dann mal wieder versucht an seinen Verstand zu appellieren und ihm zu erklären, dass man unter Geschwistern nicht immer genau gleich behandelt werden kann. Ja, mit uns Essen wollte er trotzdem nicht. Théo ist dann zum Glück bald abgeholt worden, einen Quälgeist weniger. ;o) Irgendwie hab ich es dann geschafft, dass Esté in der Badewanne gesessen hat und mir zugehört habe, wie ich ihm Lucky Luke vorgelesen habe (auf Französich "Lücki Lück" ausgesprochen :D).
Um halb 9 kam dann Marine von der Arbeit nach Hause und ich konnte mein Wochenende mit dem Stammtisch beginnen. :o) Wir hatten einen lustigen Abend. Hubertus hat zuerst einen Vortrag zu Heinrich Heine gehalten und anschließend sind wir noch was trinken gegangen. Das war zwar nicht mehr die ganze Gruppe, aber Kathrin, Laetitia, Thorsten, Marion, Robert und Hubertus sind noch auf ein paar Gläschen Bier mit ins "Rolls" gekommen. Als wir dann um halb 2 die letzten in der Bar waren und der Besitzer schon durchgewischt hat, haben wir uns dann doch dazu entschlossen, mal aufzubrechen.
Am nächsten Tag war ich dementsprechend etwas müde. Aber den Kindergeburtstag von Esté hab ich trotzdem überlebt. ;o) Er ist zwar erst heute 7 geworden, aber wir haben schon mal mit seinen Freunden vorgefeiert. Zum Essen gab es einen Zupfkuchen, den ich gebacken habe. Der hat mich leider eher an eine Mondlandschaft erinnert und geschmeckt hat er auch schon mal besser. Aber ich glaube, das liegt daran, dass der Quark nicht der Selbe ist wie in Deutschland. Könnte natürlich auch an meinen Backkünsten liegen...
Abends bin ich dann noch mit Kathrin und ihren beiden Gastschwestern im Kino gewesen. Wir haben uns die Komödie "Rien à declarer" angeschaut. Dabei geht es um die "Feindschaft" zwischen Belgiern und Franzosen.
http://www.youtube.com/watch?v=85vGQwen4vk
Ich war wirklich stolz, weil ich überraschend viel verstanden habe. :o)

Heute haben wir einen tollen Ausflug zu den "Gorges du Tarn" gemacht, also zu den Schluchten des Tarn. Hubertus hat uns, das heißt Laetitia, Marion, Thorsten und mich, mit seinem roten VW-Bus durch die Landschaft gefahren. Es liegt nahe, dass Hubertus als Touristenfüher einiges zu erzählen hat. Es war wirklich super interessant zu jedem Stein, jedem Häuschen und jeder Burg eine passende Geschichte zu hören. Da ich leider ein Gedächtnis wie einen Sieb habe, ist nicht allzu viel hängen geblieben. Aber der Ausflug hat sich so oder so gelohnt. Die Landschaft war beeindruckend und die Reisegruppe war auch lustig drauf. :o)



Unser "Tourbus" :o)


Eine tolle Aussicht über die Weinberge


Eine Weinpresse


Ein Weinkeller komplett aus Kalkstein in den Fels gebaut.


Eine alte Burg in Peyrelade


Diese "halbe" Brücke erinnert an bisschen an die Pont d'Avignon. Auf dem übriggebliebenen Teil bauen die Bewohner aber Gemüse an, weil ebene Flächen in dieser Umgebung eine Seltenheit sind.


Hier waren in Sainte-Enimie angekommen. Dieses Dorf ist nach einer Heiligen benannt und ist wegen seiner Quelle so bekannt geworden. Es gibt eine Legende (die Hubertus noch viel ausführlicher erzählt hat), in der die Frau Enimie in einer Quelle von ihren Hautkrankheiten geheilt wurde. Sie hat angeblich in diesem Wasser, was man von Weitem sieht, gebadet.


Die Tarnschleife


Ein Teil der Reisegruppe ;o)


Die Hobbyfotografen Thorsten und Hubertus


Seht ihr das Gesicht im Hintergrund?!


Seht ihr das Liebespaar, was dort oben steht?! Live konnte man sich das noch besser vorstellen ;o)


Wir haben wirklich ein schönes Dörfchen nach dem anderen gesehen. Aber wir waren uns einig, dass wir dort nicht wohnen wollten. Teilweise gibt es gar keine Brücke von dem einen Flussufer zum anderen. Kleinere Pakete werden mit einer Art Seilbahn über den Tarn geschickt. Das geht schneller als mit dem Auto oder einem Boot.

Teilweise waren wir heute auf 1000m Höhe. Dort hat die Landschaft an die Tundra erinnert und es werden dort sogar Przewalski-Pferde gezüchtet.
Den Tarn haben wir allen möglichen Varianten gesehen. An manchen Stellen war das Flussbett komplett ausgetrocknet, an manchen noch vereist und verschneit.



Und tatsächlich, wir haben noch ein Restaurant gefunden, was sogar im Winter geöffnet hat. Zu dieser Jahreszeit ist in Südfrankreich, was den Tourismus angeht, wirklich nichts los. Der Restaurantbesitzer war grade dabei sein Auto zu putzen. Aber für uns hat er doch noch ein paar Getränke auf den Tisch gestellt. Ich schätze wir waren die einzigen Touris an diesem Tag. ;o)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen